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Mittwoch, Mai 24, 2006

The Mile-High City

Heute kamen wir ohne die mittlerweile üblichen weiten Fahrstrecken aus, da wir uns in der Downtown von Denver umsahen. Das Wetter zeigte sich wieder sehr viel freundlicher mit einem wolkenlosen Himmel und Temperaturen um die 30 Grad Celsius.

Blick auf die Skyline von Denver, aufgenommen von der Millennium Bridge

Bevor wir allerdings unsere Expedition beginnen konnten, galt es, einen Parkplatz zu finden. In US-amerikanischen Großstädten ist das "a real pain in the ass" - und eine einträgliche Geldquelle, denn die Parkplatzbetreiber, nehmen es von den Lebenden.

Bei diesen Abzockern durften wir für "nur" 7$ den ganzen Tag parken.

Nachdem dieses Hindernis überwunden war, machten wir uns auf den Weg zur "16th Street Mall", DER Einkaufsmeile - und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Straße ist eine Meile lang - in Denver. Zum Glück gibt einen freien Busservice, der ständig von einem Ende der 16 Street zum anderen verkehrt.

Zahlreiche Geschäfte und Restaurants säumen die 16th Street Mall

Ganz in der Nähe der Einkaufsmeile befindet sich das "Colorado State Capitol". Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich und wir nutzten natürlich die Möglichkeit, uns dort etwas genauer umzusehen.

Das State Capitol mit seiner goldenen Kuppel

Folgende Stufen führten zum Eingang des Capitols...

Die Markierung weist darauf hin, dass man sich hier exakt eine Meile über dem Meeresspiegel befindet, Denver trägt schließlich den Spitznamen "The Mile-High City".

Wir hatten damit gerechnet, dass aufgrund der 9/11-Security-Hysterie ein Sicherheitscheck mit Taschendurchsuchung etc. stattfinden würde, aber es gab nichts dergleichen. So konnten wir unbehelligt die Räumlichkeiten betreten.

Eindrücke vom Inneren des Gebäudes,Bild 2 zeigt den Blick zur Kuppel.

Verläßt man das State Capitol bietet sich folgender Blick:

Ganz hinten die Rocky Mountains, davor das "City and County Building".

Nach all der Lauferei hatten wir uns eine kurze Pause im Hotel verdient. Für den Abend stand ein besonderes Restaurant auf dem Speiseplan. Um dort tüchtig zuschlagen zu können, hatten wir den ganzen Tag gehungert...

Chicken or Beef?

Wer schon mal geflogen ist, kennt diese Frage. Für uns gestaltete sich die Antwort im "The Buckhorn Exchange" etwas komplizierter. Zum Glück hatten wir uns bereits in Deutschland auf dieses Essen vorbereitet. Ein Blick auf die Speisekarte macht deutlich, was uns in diesem 1893 eröffneten Restaurant erwartete.

Das Restaurant selber ist in einem alten Westernstil gehalten und mit Unmengen an ausgestopften Tieren dekoriert. So kann man gleich sehen, was man später auf dem Teller finden wird. Das Angebot des Tages war übrigens Yak, wir haben uns aber für was anderes entschieden: unser Mahl begann mit Klapperschlange und frittiertem Alligatorschwanz. Die Schlange schmeckte ein wenig nach Hühnchen, nicht unangenehm. Der Alligator war absolut geschmacksneutral und von der Konsistenz etwas zäh. Die Hauptspeise war eine Kombination von Büffel- und Wapitisteak. Büffelfleisch erinnert im Geschmack an normales Rindfleisch, allerdings milder und zarter. Das Wapiti-Steak hatte einen intensiven Geschmack, den ich mit nichts vergleichen kann, was ich bislang gegessen habe.

Das lange Hungern am heutigen Tag hatte sich jedenfalls gelohnt, denn wir schleppten uns total vollgestopft aus dem "Buckhorn Exchange"... Unsere virtuelle Geldbörse war dafür um einige Dollars erleichtert, aber das Ganze war jeden Cent wert. Absolut empfehlenswert und ein MUSS für jeden Besuch in Denver... es sei denn, man ist Vegetarier - in dem Fall ist das Restaurant das reinste Horror-Kabinett.

Posted by Mike at 11:02 PM
Edited on: Mittwoch, Mai 24, 2006 11:10 PM
Categories: 2006: Los Angeles-Denver