Dienstag, August 05, 2008
Das wars!
Inzwischen sind wir beide wieder gut zu Hause angekommen, der Rückflug war sehr angenehm und problemlos. Im Gegensatz zum Hinflug war die First Class-Kabine fast leer, nur zwei von acht Sitzen besetzt. Das macht den Service natürlich viel angenehmer und persönlicher. Übrigens: vom Lufthansa-Streik haben wir nichts mitbekommen, alles lief wie am Schnürchen.
Alles in allem kann man sagen, dass es wieder mal sehr schön war, aber viel zu kurz. Gerade in Washington und Baltimore hätten wir gerne noch ein paar Tage mehr verbracht.
Achja, ein besonderes "Dankeschön" geht an Hertz für ihr Navigationssystem "Neverlost" (was für ein irreführender Name :) )... die Navigation als solches war ja OK, aber die "Point of Interest"-Daten (also Informationen über Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Hotels usw). waren restlos veraltet. Wir standen desöfteren vor einer grünen Wiese auf der angeblich ein Supermarkt oder ein Restaurant stehen sollte. Oder es wurden Verkehrsregeln geändert, das System hat uns geraten links abzubiegen, wo das nicht erlaubt war usw. Das war etwas frustierend, aber hat uns ausser etwas verlorerener Zeit und Benzin nichts weiter gekostet hat. Da waren einfach die Daten veraltet.
Wir haben auch schon die erste grobe Planung für die nächste Tour begonnen, alles weitere später hier auf dieser Seite.
Sonntag, August 03, 2008
Spiel's noch einmal, Ulf!
Unser letzter voller Tag... in Erinnerung an unsere Chicago-Tour im Jahr 2000 (damals noch zu dritt mit Ulf) haben wir heute nahezu alles noch einmal genauso gemacht wie damals (kleiner Insider für Ulf: nur den Stromausfall und die Paniktour zum Flughafen haben wir diesmal weggelassen :) ).
Wir sind mit dem Auto in die Stadt gefahren und entgegen aller Befürchtungen kamen wir gut durch und fanden problemlos ein Parkhaus. Hat $28 für acht Stunden Parken gekostet (ein günstiger Preis für Downtown Chicago) und mit Valet-Service: man fährt den Wagen bis zur Einfahrt, gibt den Autoschlüssel ab und bekommt ein Parkticket und einen Abholschein. Beim Abholen gibt man den Abholschein ab, geht zum Automaten und bezahlt sein Ticket. Als wir vom Automaten zurückkamen, stand unser Wagen bereits fertig in der richtigen Richtung mit gestecktem Schlüssel abfahrbereit da. Dem Valetfahrer schnell ein kleines Trinkgeld zugesteckt und schon waren wir draussen. Sehr einfach und sehr bequem.
Aber nun zum eigentlichen Tagesprogramm... wir sind als erstes vom Chicago River zum Water Tower gelaufen:
Anschließend sind wir zum Hancock-Tower gegangen, einem der höchsten Gebäude der Stadt.
Dort gibt es im 94. Stock eine Aussichtsplattform, die einen hervorragenden Blick über die Stadt liefert.
Blick in Richtung Norden über den Lakeshore Drive
Hier das ganze in einem kleinen Film:
Zum Essen sind wir zu Giordanos gegangen - es war genau die Filiale, in der wir 2000 beim großen Stromausfall waren. Wir saßen sogar exakt am gleichen Tisch... so ein Zufall.
Dort haben wir wieder gefüllte Pizza gegessen (Pizza in Form eines Käsekuchens und auch etwa so hoch... extrem lecker!).
Danach waren wir im Millenium Park (den gab es 2000 noch nicht), dort gab es u.a. eine glänzende Wolke, in der sich die ganze Umgebung spiegelt... sehr interessant:
Schließlich haben wir eine Bootsfahrt auf dem Chicago River und dem Lake Michigan gemacht - genau wie 2000...
Von hier starten die Ausflugsboote zu ihren Touren, so auch unser Boot.
Vom Lake Michigan hat man einen schönen Blick auf die Stadtsilhouette in der untergehenden Sonne:
Leider sind wir an Buckingham Fountain nicht näher rangekommen, da an diesem Wochenende in Chicago das Lollapalooza-Festival stattfindet und dort alles mit Trucks zugestellt war. Aber wir konnten den berühmten Springbrunnen (der z.B. im Vorspann von Eine schrecklich nette Familie zu sehen ist) vom Schiff aus sehen:
Das war ein schöner Tag und ein gelungener Abschluss unserer Reise. Morgen geht es zum Flughafen und am frühen Nachmittag fliegen wir zurück nach Deutschland.
Samstag, August 02, 2008
Wait a minute... Cubs win World Series... against Miami?
Das Zitat stammt aus dem Film Back to the Future II und die Szene spielt im Jahr 2015, aber wenn die Chicago Cubs so schlecht spielen, wie heute, dann wird es in der Tat noch einige Zeit dauern, bevor sie die World Series mal wieder gewinnen können. Die schwache Leistung heute gegen die Pittsburg Pirates brachte ihnen eine verdiente 0:3 Niederlage ein.
Egal, wir hatten zumindest die Gelegenheit, einem Baseball-Spiel im ehrwürdigen alten Wrigley Field beizuwohnen. Einen Parkplatz in Stadionnähe zu finden, brachte eine neue interessante Erfahrung. Als wir an einem vermutlich privat betriebenen Abstellplatz vorbeikamen, dessen Betreiber mit Fahnenschwenken auf sich aufmerksam machte, öffnete ich das Fenster, um nach dem Preis zu fragen. An den meisten Plätzen waren keine Preise vorhanden, die bei denen Schilder standen, verlangten Preise bis zu 50 Dollar! Der Typ gab allerdings zunächst keine Antwort, sondern versuchte nur, uns mit Handzeichen zum Abbiegen zu bewegen. Erst auf meine dritte Nachfrage, erwiderte er - in aggressiven Tonfall - "You wanna negotiate? How much do you want to pay?" Ich frage darauf erneut: "How much do YOU want?" Wieder keine konkrete Angabe... Das wurde uns zu dumm und wir suchten weiter. Mit mehr Glück als Verstand bogen wir in eine Seitenstraße und fanden einen vom Club betriebenen Parkplatz, der zwar etwas weiter vom Eingang des Stadions entfernt war, dafür aber nur 12 Dollar kostete.
Die Rückfahrt nach dem Spiel dauerte eine kleine Ewigkeit - kein Wunder, da wir natürlich nicht die einzigen waren, die sich auf den Heimweg machten. Für die ersten paar Meilen brauchten wir fast eine Stunde... War vermutlich nicht die beste Idee mit dem Auto zu fahren...
Freitag, August 01, 2008
The windy city
Heute sind wir von Buffalo nach Chicago geflogen - eigentlich wären wir die Strecke ja lieber mit dem Auto gefahren (in 2-3 Tagen mit Zwischenstopps), aber bei der verkürzten Tour war das nicht anders zu machen. Wir waren eingestellt auf schikanöse Kontrollen am Flughafen, lange Schlangen, enge Flugzeuge, stundenlange Verspätungen und tatsächlich passiert ist - nichts! Wir waren sehr zeitig am Flughafen (keine Staus o.ä.), die Kontrollen waren erträglich und recht fix, der Sitz im Flugzeug war herrlich bequem, der Flug war überpünktlich.
Unsere Maschine dockt gerade an, gleich gehts los...
Unser Gepäck hat zwar eine Weile länger gebraucht als wir, aber schliesslich und endlich waren wir genau zum angegebenen Zeitpunkt bei Hertz, um unseren neuen Wagen für die letzten Tage in Chicago zu holen. Und auch das hat prima geklappt... wie auch in New York, hat das mit dem Hertz Gold Service super funktioniert - man muss nicht an den Schalter, sondern schaut nur auf der grossen Tafel nach seinem Namen und geht zum angegeben Slot.
So sieht das aus (die anderen Namen sind lieber unlesbar gemacht, man weiss ja nie...)
Dort steht dann der Wagen fertig mit Schlüssel und Vertrag und offenen Türen und man kann sofort einsteigen und losfahren. Beim Verlassen des Mietwagengeländes werden nun noch Führerschein und Mietvertrag gecheckt (damit man nicht das falsche Auto mitnimmt) und schon kann es losgehen.
Wir haben unseren bestellten Lincoln Towncar bekommen - die Verwandschaft zum Mercury Grand Marquis ist unübersehbar, die Knöpfe sind fast die gleichen und auch an der gleichen Stelle. Das macht die Umstellung einfacher. Der Kofferraum ist grösser (unser Gepäck passt nun ohne grosses Drücken rein), da für sind die Sitze etwas schlechter (weicher und haben weniger Halt).
Nun wollten wir zu unserem Hotel, dem Marriott Suites Downers Grove. Unterwegs hat wieder mal das Wetter zugeschlagen, ein dickes Gewitter hat uns genau erwischt. Naja, wir sind schön langsam gefahren und alles hat geklappt. Das Hotel selber ist dem in Washington ziemlich ähnlich, wir haben wieder solche schicken Suiten in der obersten Etage.
Nach einer kurzen Pause im Hotel sind wir dann ein wenig durch unsere Nachbarschaft gefahren und haben uns die diversen Einkaufszentren in der Nähe angesehen, ein wenig geshoppt und waren dann bei Ruby Tuesday essen. Dann zurück ins Hotel, alle Uhren noch umstellen (wir sind in Chicago ja GMT-6, an der Ostküste waren wir GMT-5) und einen Fernsehabend verbracht.