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Sonntag, Juni 07, 2009

Goodbye!

Es ist jetzt Sonntag morgen, kurz vor 9 Uhr PST und wir machen uns jetzt auf den Weg zum Flughafen. Vier Wochen USA-Trip sind jetzt um, wir sind etwa 6000 Meilen gefahren, waren wieder mal auf fast 4000m Höhe und am Pazifischen Ozean.

Am Montag abend deutscher Zeit werden wir wieder zu Hause sein... goodbye!

Update: es ist jetzt 17.15 Uhr PST und wir sitzen mittlerweile in der British Airways Lounge in Seattle. Da es hier freies Internet gibt, haben wir das gleich mal ausgenutzt. :) In etwa einer Stunde beginnt das Boarding für den Flug, bis dahin lassen wir uns es mit Rotwein (Mike) und Ginger Ale (ich) und kleinen Sandwiches gutgehen.

Die Fahrt zum Flughafen und das Abgeben des Autos verlief ohne Schwierigkeiten, wir haben unterwegs noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft.

Posted by Lars at 8:52 AM
Edited on: Sonntag, Juni 07, 2009 5:30 PM

Samstag, Juni 06, 2009

Fender Bender

Vorletzter Tag in Amerika. Wie angekündigt, nutzten wir den heutigen Tag für den Besuch im Olympic National Park. Auf dem Weg dorthin erlebten wir unseren ersten Autounfall in den USA. Wobei Unfall stark übertrieben ist. Hier nennt man so etwas einen "Fender Bender" und meint damit einen Auffahrunfall. Wir standen an einer Ampel, als wir plötzlich einen leichten Aufprall spürten. Ein Pickup hatte uns erwischt. Wir fuhren rechts an den Straßenrand und warfen einen Blick auf den "Schaden". Unsere Stoßstange war unbeschädigt. Inzwischen hatte der Pickup hinter uns geparkt und die beiden Insassen kamen auf uns zu. Wie sich herausstellte, hatte ein Großvater seinem 15- oder 16-jährigem Enkel eine Fahrstunde gegeben. Dem war an der Ampel der Fuß von der Bremse gerutscht und schon hatte sich der tonnenschwere Wagen in unsere Richtung bewegt und angeschubst. Opa und Enkel waren sehr erleichtert, dass nichts ernstes passiert war und wir die Sache ruhig und gelassen hinnahmen.

Nächster Stopp war Forks, wo wir unser letztes Quartier in den USA bezogen. Seit den Vampirgeschichten von Stephenie Meyer, die in dieser Kleinstadt spielen, gibt es jede Menge Touristen - nach unserem Eindruck zu 99% junge Teenagermädchen -, die hierher kommen, um die Schauplätze der Romane zu besuchen. Natürlich hat man in Forks darauf eingestellt und beutet das Ganze kommerziell aus. In unserem Hotel gibt es beispielsweise Zimmer, die doppelt soviel kosten wie unsere, weil dort etwas "Twilight"-Dekoration eingebaut wurde.

Wir brachten das Gepäck in unsere Zimmer und weiter ging's zum Nationalpark. Wir hatten uns für den "Hoh Rain Forest" entschieden.

Sign Hoh_Rain_Forest

Eingang zum Hoh Rain Forest

Der Hoh Rain Forest ist ein gemäßigter Regenwald. Auf uns wirkte dieser Wald wie eine Märchenlandschaft - wobei es auch durchaus eine gewisse düstere Stimmung hatte.

Hoh 1

Der verwunschene See?

Wir gingen den Moos-Pfad entlang. Hier sind die Bäume im Laufe der Zeit zum Teil fast gänzlich von Moosen überwuchert worden.

Hoh 2

Über und über mit Moos bewachsen.

Hoh 4

Hoh 5

Follow the yellow brick... eh... grey gravel path.

Hoh 6

Ist da nicht gerade ein weißes Kaninchen verschwunden?!

Hoh 7

Ein gefallener Riese... 58 Meter lang.

Bei der Einfahrt in den Park hatte uns der Ranger darauf hingewiesen, dass zur Zeit einige Wapiti-Hirsche in der Nähe sein, und wir besonders vorsichtig sein sollten, weil die Tiere wegen neugeborener Jungtiere empfindlich auf Störungen reagieren würden. Bei unserer Exkursion durch den Wald bekamen wir allerdings keine Tiere zu sehen. Dafür zeigte sich ein einzelnes Exemplar direkt am Parkplatz und ließ sich ein paar saftige Blätter schmecken.

Elk

Wapiti

Mittlerweile war es an der Zeit, ins Motel zurückzufahren, um unseren Online-Checkin zu erledigen. Wir wollten ja wieder gute Plätze auf dem Upper-Deck der 747 haben. Klappte alles wunderbar. Jetzt gilt es nur noch die Koffer für morgen zu packen. Morgen früh geht es dann zur letzten Fahrt mit unserem Towncar zum Flughafen Seattle/Tacoma.

 

Posted by Mike at 10:30 PM

Freitag, Juni 05, 2009

Mariners 1, Twins 2

Unsere Reise nähert sich langsam aber stetig dem Ende. Heute erreichten wir nach etwa vierstündiger Fahrt unseren Ankunftsort Seattle. Wir werden ihn morgen allerdings noch einmal verlassen, um einen Abstecher zum Olympic National Park zu machen. Für den heutigen Abend stand - das bei unseren USA-Reisen schon obligatorische - Baseballspiel auf dem Plan. Nachdem es während unserer Autofahrt ständig regnete, kam die Befürchtung auf, das schlechte Wetter könnte eventuell zur Spielabsage führen. In Seattle sah es aber freundlicher aus und sogar die Sonne zeigte sich. Gerade rechtzeitig, um uns während der ersten Stunde des Spiels in Gesicht zu scheinen. Zum Glück hatten wir etwas Sonnencreme ins Gesicht geschmiert. Der Weg zum Stadion war dieses Mal sehr kurz, da wir ein Hotel direkt gegenüber des Stadions gebucht hatten.

Beim Einlass gab es für die ersten 20.000 Besucher einen Modelleisenbahnwaggon. Der gehört zu einer Sammel-Serie, zu der es regelmäßig weitere Zugteile gab und gibt. Da wir nicht zu den Stammgästen im Safeco-Stadion gehören, wird unser "Zug" vermutlich nicht über diesen einen Waggon hinauskommen. ;-)

Wir fanden problemlos unsere Plätze im Außenbereich des "Hit it Here"-Restaurants - dies war schließlich bereits unsere zweiter Besuch in diesem Stadion - und nutzten die Zeit vor Spielbeginn, um schon einmal zu essen. Auf der Karte gab es sogar richtiges Bier und nicht nur die üblichen amerikanischen Ersatz-Flüssigkeiten wie Bud, Coors oder Miller.

Das Spiel? Nach unserem Besuch bei den Cubs letztes Jahr dachte ich, der Tiefpunkt sei erreicht, leider spielen die Mariners dieses Jahr eine erbärmliche Saison - und das gestrige Spiel war keine Ausnahme. Dabei waren die Minnesota Twins wirklich kein besonders starker Gegner. Wenn man aber nur drei Bälle trifft, der Spieler im rechten Outfield zwei grobe Patzer zustande bringt und die Relief-Pitcher mehr Balls als Strikes produzieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Spiel verloren ist. In diesem Fall brauchte es nur ein Extra-Inning. Bis zum Ende des neunten Innings stand es 1:1. Im zehnten Inning gelang den Twins der zweite Run, die Mariners konnten nicht mehr kontern und so hieß es GAME OVER. Trotzdem ein lustiger Abend.

After the Game  

Souvenirs, Souvenirs.

Posted by Mike at 10:59 PM

Donnerstag, Juni 04, 2009

Crater Lake

Auf der heutigen Strecke von Medford nach Roseburg haben wir einen kleinen Abstecher in den Crater Lake National Park gemacht.

 

Bis dahin war das Wetter ehr trübe und neblig, aber sobald wir am Nationalpark ankamen, klarte das Wetter auf und lieferte uns die ersten Postkartenbilder:

 

Das Visitor Center vor malerischer Kulisse

Danach fuhren wir weiter zum See... wir waren etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel, es lag Schnee und war ziemlich kalt (etwa 5 Grad Celsius). Aber dieser Anblick entschädigte für alles:

Ein majestätischer Anblick mit tiefblauem Wasser! In der Mitte sieht man Wizard Island, ein kleiner inaktiver Vulkan.

Ein Blick auf die andere Seite des Sees

Das war wirklich ein atemberaubender Anblick! Crater Lake ist übrigens ein in sich zusammengefallener Vulkan, das Wasser ist ausschliesslich Regen- und Schmelzwasser.

Später fing es dann an zu regnen und wir sind weiter nach Roseburg gefahren. Morgen gehts zum Baseball-Spiel der Mariners nach Seattle.

Update: ich hab ja ganz vergessen zu erwähnen, dass wir abends noch im Kino waren und uns Up ("Oben") angesehen haben, den neuesten Pixar-Animationsfilm in 3D. Technik gut, aber inhaltlich schwächer als die letzten Pixar-Filme...

Posted by Lars at 9:49 PM

Mittwoch, Juni 03, 2009

Redwoods, Teil 2

Heute sind wir von Arcata, Kalifornien nach Medford, Oregon gefahren. Auf der Fahrt sind wir auch wieder durch einen Wald mit Mammutbäumen gekommen, dem Redwood National and State Parks.

 

Kleine Menschen, grosse Bäume...

Wir sind heute auch ein wenig in den Wald hineingegangen. Man kommt sich richtig klein vor zwischen all den Baumriesen:

Und noch weitere Eindrücke aus dem Wald:

Und hier nochmal ein Baum aus der Nähe:

Wie gestern waren wir auch heute wieder beeindruckt von den majestätischen Bäumen! Und noch ein Schmankerl für Filmfans: hier in diesen Wäldern hat George Lucas die Waldszenen für Star Wars: Episode VI – Return of the Jedi (Die Rückkehr der Jedi-Ritter) gedreht!

Später sind wir dann weiter an der Küste entlanggefahren, leider war das Wetter nicht so toll. Am Ozean sah es fast immer nur so aus:

Als wir am Nachmittag in Medford angekommen sind, haben wir uns gleich noch ein paar Malls und Supermärkte rausgesucht und sind noch ein wenig shoppen gefahren - wie schon erwähnt, gibt es in Oregon keine Mehrwertsteuer. Das mussten wir ausnutzen und noch einiges von der Wunschliste kaufen...

Posted by Lars at 10:51 PM

Dienstag, Juni 02, 2009

Avenue of the Giants

Heute sind wir von Santa Rosa nach Arcata im Norden Kaliforniens gefahren... eigentlich recht unspektaktulär... es wurde wieder etwas kühler, die Strassen leerer und die Vegetation grüner. Aber etwas besonderes gab es doch zu sehen: im Humboldt Redwoods State Park sind wir die Avenue of the Giants entlanggefahren!

Das ist eine etwa 31 Meilen lange, enge Strasse durch einen Wald mit riesigen Redwood-Bäumen, die bis zu 1000 Jahre alt sind und Durchmesser bis zu mehreren Metern haben können.

So sah es in der "Allee der Riesen aus"... und da rechts steht unser treues Gefährt.

Man fährt an riesigen, alten Bäumen vorbei...

... und sieht auch die Überreste von umgefallenen Riesen.

An einem Parkplatz konnte man einen hohlen Baum betrachten - der war grösser als ich.

Morgen werden wir Kalifornien verlassen und ins Shoppingparadies Oregon reisen (dort zahlt man keine Mehrwertsteuer - zum Vergleich: in Kalifornien zahlt man 9,25%!).

Posted by Lars at 8:49 PM

Montag, Juni 01, 2009

Seebären werden straßenkrank...

Nach dem lustigen Musicalabend gestern sollte es heute Richtung Norden gehen... aber zuerst hätten wir beinahe verschlafen, da es im Hotel in der Nacht Stromausfälle gegeben hatte und die Radiowecker gingen alle 5 Stunden nach. Um 4:25 (nach meinem Radiowecker) rief mich Mike an und sagte es wäre gleich 10 Uhr... Upps! Schnell noch duschen, Sachen packen, Frühstück musste leider ausfallen. Und dann gings los... erst über die Bay Bridge, dann über die Golden Gate Bridge, dann schliesslich nach Sausalito.

 

Gut zu wissen, keine Atomwaffen in der Nähe!

Wir haben unser Auto auf einem Parkplatz abgestellt und sind dann mit der Fähre nach San Francisco gefahren - war extrem windig und kühl und wacklig, aber hat riesig Spass gemacht!

 

Unsere Fähre läuft ein

Wie schon bei unserem letzten Besuch in Sausalito, lagen wieder dicke Nebelwände über der Stadt...

... und auch auf der Golden Gate Bridge... nicht viel zu sehen!

Schliesslich sind wir am San Francisco Ferry Building angekommen und dann mit der Strassenbahn zum Fisherman’s Wharf gefahren. Wir hatten nicht viel Zeit und haben uns nur kurz umgesehen. Dann fuhr auch schon unsere Fähre vom Pier 41 zurück nach Sausalito.

Die Fahrt führte auch an Alcatraz vorbei, der berühmten Gefängnisinsel

Inzwischen ist das Wetter ein wenig besser geworden, man konnte schon mehr von San Francisco sehen

Kurz bevor wir in Sausalito angelegt haben, habe ich noch einen blinden Passagier entdeckt, der es sich im Schornstein gemütlich gemacht hatte:

Schön warm hier drin...

Alles in allem waren die beiden Fährfahrten (jeweils ca. 30 Minuten) sehr spassig, aber extrem windig und schaukelig - wir waren ganz schön durchgepustet danach.

Danach sind wir zum Mittagessen in das schicke Fischrestaurant The Spinnaker gegangen - das Essen war sehr gut, allerdings liess der Service etwas zu wünschen übrig. Wir hatten mehr erwartet.

Unsere nächste Übernachtung ist in Santa Rosa, aber wir wollten nicht den kürzesten Weg nehmen, sondern beschlossen, ein Stück auf dem berühmten Pacific Coast Highway zu fahren, der führt von Los Angeles bis an die Staatsgrenze im Norden Kaliforniens. Allerdings sind wir nach ca. 15 Meilen sofort wieder runter und zwar aus zwei Gründen:

Grund Nr. 1: nicht viel zu sehen!

Aber der eigentliche Grund, warum wir die "California State Route 1" so schnell wie möglich wieder verlassen haben, ist die extrem schlechte Befahrbarkeit. Ich bin kaum mehr als 25 mph gefahren, trotzdem ist uns bald schlecht geworden von den ständigen Extremkurven nach links und rechts in den sehr engen Spuren. Sowas macht bestimmt Spass mit einem Sportwagen und ohne Gegenverkehr, aber in einer grossen Reiselimousine und vor allem direkt nach dem Mittagessen war das kein Vergnügen.

Also haben wir die erste Möglichkeit zum Abbiegen genutzt und waren dann schnell in Santa Rosa im Hotel. Gute Nacht!

Posted by Lars at 11:32 PM